ECC-RAM (Error-Correcting Code Random Access Memory) ist eine Art von Arbeitsspeicher (RAM), der über eine Fehlerkorrekturfunktion verfügt. Im Gegensatz zu herkömmlichen RAM (Non-ECC RAM) kann ECC-RAM Fehler in den gespeicherten Daten erkennen und korrigieren, bevor diese Auswirkungen auf die Leistung oder die Integrität der Daten haben.
ECC-RAM nutzt einen zusätzlichen Chip, der die Datenbits speichert, um Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Dieser Chip fügt jedem Datenblock ein paar zusätzliche Bits hinzu, die als Paritätsbits bezeichnet werden. Diese Paritätsbits ermöglichen es dem ECC-RAM, einen Single-Bit-Fehler zu erkennen und zu korrigieren, der während des Schreib-/Lesevorgangs auftritt. Zwei-Bit-Fehler können häufig noch erkannt, jedoch nicht behoben werden. Alles darüber hinaus wird vom RAM selbst oftmals weder erkannt noch korrigiert.
Single-Bit-Fehler entstehen häufig aufgrund von Störungen im Stromnetz oder elektromagnetischen Störungen. Multi-Bit-Fehler sind jedoch selten und werden normalerweise durch Hardware-Fehler oder Fehler im Speichermedium verursacht.
Es gibt jedoch andere Technologien wie RAID-Systeme und Fehlerkorrekturcodes (FEC) die Multi-Bit-Fehler erkennen und korrigieren können. RAID (Redundant Array of Independent Disks) erstellt mehrere Kopien der Daten und vergleicht diese, um Fehler zu erkennen und zu korrigieren. FEC (Forward Error Correction) nutzt eine spezielle Art von Code, um Daten so zu codieren, dass Fehler erkannt und korrigiert werden können, wenn sie empfangen werden.
ECC-RAM wird hauptsächlich in Rechenzentren, Servern und anderen Anwendungen eingesetzt, in denen die Datenintegrität von entscheidender Bedeutung ist. Es ist besonders nützlich in Umgebungen, in denen hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit oder Störungen im Stromnetz auftreten können.